Ellis Theorie Stunde – 08.05.2020

Ellis Theorie Stunde – 08.05.2020
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Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich euch etwas zur Pferdepflege und Pflege des Zaumzeugs erzählen. Ich hoffe, ihr habt ein bisschen Spaß daran.

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, warum ihr uns eigentlich immer wieder putzt? Natürlich zur Reinigung, das ist ja klar, aber das ist nicht der einzige Grund. Putzen dient auch zur Massage und zur Durchblutung. Dadurch wird unser Wohlbefinden gefördert. Ein ganz wichtiger Aspekt ist auch die Vertrauensbildung zwischen euch und uns. Gerade in der ersten Zeit, wenn wir uns noch nicht so gut kennen. Und ganz ehrlich, die meisten von uns Pferden genießen so einen ordentlich Putz sehr, also ich in jedem Fall. Natürlich betrachtet ihr beim Putzen unseren Körper ganz genau und könnt so auch schon feststellen, ob wir uns irgendwo verletzt haben oder sonst irgendetwas an uns nicht stimmt.

In so einen anständigen Putzkasten gehört so einiges. Ich zähle es euch mal auf:

– Striegel (niemals am Kopf und an den Beinen benutzen)
– Kardätsche
– Wurzelbürste (wird überwiegend an den Beinen verwendet)
– Mähnenkamm/ Mähnenbürste (niemals für den Schweif)
– Hufkratzer
– 2 Schwämme (für Augen, Nüstern, Maul, zweiter Schwamm für den Po)

Eigentlich gibt es sogar eine bestimmte Reihenfolge beim Putzen. Jani sagt aber immer, das findet sie nicht ganz so wichtig. Wichtiger ist, dass es gründlich und ruhig gemacht wird. Trotzdem schreibe ich euch mal die Reihenfolge auf:

1. Mit dem Striegel wird das Deckhaar (Körperhaar) an den bemuskelten Stellen kreisförmig aufgraut.

2. Danach nimmt man die Kardätsche dazu um das Fell wieder glatt zu streichen und um den feinen Staub rauszubürsten.

3. Mit der Wurzelbürste werden dann die Beine gründlich sauber gemacht und im Anschluss mit dem Hufkratzer die Hufe geäubert.

4. Jetzt kommt die Lieblingsbeschäftigung der meisten Mädels. Das Langhaar (Mähne und Schweif) wird bearbeitet. Die Mähne mit dem Kamm und der Schweif mit den Händen. Dieses nennt man Verlesen.

5. Zum Schluss kommen die Schwämme zum Einsatz.

6. Im Sommer, wenn es ausreichend warm ist, könnt ihr uns natürlich auch mal richtig waschen und den ganzen Winterdreck runterholen. Das finden allerdings nicht immer alle von uns so toll.

Nach dem Putzen sind wir in der Regel sehr zufrieden und gut vorbereitet für die kommende Bewegung.

Zur regelmäßigen Hufpflege gehört allerdings nicht nur das Hufe auskratzen, sondern auch die Pflege des Horns allgemein. Dieses macht der Hufschmied oder Hufpfleger in einem Abstand von 8-10 Wochen. Das müsst ihr euch so ähnlich vorstellen wie das Nägel schneiden bei euch.

Zum Abschluss möchte ich euch noch kurz etwas zur Pflege der Ausrüstung erzählen. Das Lederzeug reinigt man mit Sattelseife und ab und an wird es eingeschmiert mit Sattelfett.

Wichtig ist diese Pflege:

– um Druck- und Scheuerstellen durch Verschmutzung zu vermeiden

– zur Vermeidung von Unfällen durch Kontrolle der Nähte

– es verlängert die Haltbarkeit

– und es sieht einfach schöner aus.

So meine Lieben, das soll es auch schon gewesen sein für heute. Seid alle ganz lieb gegrüßt,

Eure Elli