Ellis Theorie Stunde – 03.05.2020
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Hallo ihr Lieben,
heute erzähle ich euch wieder etwas zum großen Thema der Reitlehre. Ich kann euch sagen, dieses Thema ist riesig. Mir schwirrt schon der Kopf. Und es ist echt schwer immer so das passende raus zu suchen.
Habt ihr euch eigentlich schon mal gefragt, warum wir alle soviel zum Thema der Reitlehre lernen sollten? Ich zähle euch mal ein paar Grundsätze zur Grundausbildung von Reiter und Pferd….
Grundsätze:
– der Umgang mit dem Pferd muss erlernt werden
– die Artgerechte Ausbildung ist Grundlage
– die Harmonie von Reiter und Pferd hat immer Vorrecht
– das geschulte Pferd ist der beste Lehrmeister
– die vielseitige Ausbildung sollte gewährleistet sein
– die Gesunderhaltung und das Wohlbefinden des Pferdes hat oberste Priorität
Im folgenden erzähle ich euch etwas zu den Gangarten, die ihr ja alle ganz schnell lernen möchtet und schon ganz viele von euch kennen. Aber wisst ihr auch schon, wie sie ablaufen?
Schritt (erste Gangart):
– ist ein Viertakt in acht Phasen
– es ist eine schreitende Bewegung
– er ist fleißig und raumgreifend
– er ist gleichseitig, aber nicht gleichzeitig (sonst wäre es ein Passgang, wie bei einem Kamel)
Trab (zweite Gangart)
– ist ein Zweitakt in vier Phasen
– schwungvoll
– raumgreifend
Galopp (dritte Gangart)
– ist ein Dreitakt in sechs Phasen
– ist eine schwunghafte Bewegung
– fleißig und raumgreifend
Es gibt zu den jeweiligen Gangarten auch noch die Fußfolgen. Jani sagt immer das ist ganz schön kompliziert sich zu merken, wenn das Pferd nicht direkt neben einem läuft. Wenn man richtig gut ist, kann es beim Reiten erfühlt werden.
Pferde werden in der Bahn nicht nur in ihren Gangarten geritten, sondern auch in bestimmten Linien. Diese Linien nennt man Hufschlagfiguren. Es sind Arbeitslinien, die sich über Jahrhunderte darin bewährt haben, uns Pferde zu lösen, unsere Durchlässigkeit zu verbessern und somit die Versammlung zu fördern. All dieses dient unserer Gesundheit und unserem besserem Verständnis in der Kommunikation mit euch Menschen.
Hufschlagfiguren auf gerader Linie sind zum Bsp.:
– durch die halbe Bahn wechseln
– durch die ganze Bahn wechseln
– durch die Länge der Bahn wechseln
Hufschlagfiguren auf gebogener Linie sind zum Bsp.:
– auf dem Zirkel geritten
– aus dem Zirkel wechseln
– durch den Zirkel wechseln
– einfache Schlangenlinie
– Schlangenlinie durch die Bahn
– Volten
– Kehrtvolten
– aus der Ecke kehrt
Hufschlagfiguren sind nicht zu verwechseln mit Lektionen. Sowie Hufschlagfiguren also die Linien sind, die man in den verschiedenen Gangarten reitet, so sind Lektionen bestimmte Übungen, welche ihr mit uns auf diesen Linien reitet.
Lektionen sind zum Bsp.:
– antraben
– angaloppieren
– anhalten
– Rückwärtsrichten
– Seitengänge
– Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen
Um all dieses in einer Reitbahn reiten zu können, sollte man die Bahnregeln kennen. Dieses ist genauso wichtig, wie die Regeln im Straßenverkehr, da man ja nicht immer allein in der Reithalle oder auf dem Reitplatz ist. Für einen geregelten und sicheren Ablauf zu gewährleisten gibt es folgende Regeln:
– vor dem Betreten der Halle oder dem Platz ruft man „Tür frei bitte“ und wartet auf die Antwort „Tür ist frei“
– Auf – und Absteigen, Nachgurten usw. sind immer in der Mitte eines Zirkels zu erledigen
– zu anderen Pferden auf der Bahn ist immer ein Sicherheitsabstand zu halten
– im Schritt oder zum Halten geht man immer auf den zweiten Hufschlag, wenn man nicht allein in der Bahn ist
– auf der linken Hanf hat zu reiten hat immer vorfahrt gegenüber auf der rechten Hand hat zu reiten
– gerade Linien haben immer Vorfahrt gegenüber gebogenen Linien
– Longieren oder Springen ist nur gestattet, wenn alle Reiter in der Bahn damit einverstanden sind
– Hindernismaterial und ähnliches ist immer nach der Benutzung ordnungsgemäß wegzustellen
So, dieses soll es für heute wieder gewesen sein. In der nächsten Theoriestunde erzähle ich euch etwas zum Thema Umgang mit uns Pferden und Pflege unseres Zubehörs.
Liebe Grüße, Eure Elli